Bevor wir uns mit der Debatte über die Agile- vs. Wasserfall-Methodik für das Projektmanagement befassen, wollen wir zunächst die Bedeutung und das Wesen dieser Methoden verstehen und wie sie sich im Laufe der Zeit in der Softwareentwicklung herausgebildet haben.
Einführung in Projektmanagementmethoden
Die Softwareentwicklung hat sich im letzten Jahrzehnt erheblich weiterentwickelt. Unternehmen haben damit begonnen, ihre Technologie auf soliden und skalierbaren Plattformen und Programmiersprachen aufzubauen, mit dem Ziel, die Lösung für zukünftige Ergänzungen von Funktionen und Fähigkeiten erweiterbar zu machen.
Während die Anzahl der Frameworks, Plattformen und Programmiersprachen um ein Vielfaches gestiegen ist, gab es eine ebenso wichtige Entwicklung in der Art und Weise, wie Softwareentwicklungsinitiativen verwaltet werden.
Das Projektmanagement hat sich zu einer umfassenden Praxis entwickelt, die nicht nur darauf abzielt, Software pünktlich bereitzustellen, sondern auch sicherzustellen, dass es keine Fehler gibt, genaue Prognosen für Stakeholder bereitzustellen und nahtlose Sichtbarkeit und Transparenz zwischen abhängigen Teams in einem Projekt zu ermöglichen.
Während sich das traditionelle Projektmanagement auf das Wasserfall-Entwicklungsprinzip konzentrierte, sind erfolgreiche Technologieprojekte heute zu agilen und Scrum-basierten Projektmanagementmethoden übergegangen, um einen höheren Nutzen für den investierten Aufwand zu erzielen.
Agil vs. Wasserfall: Unterschied zwischen Projektmanagementmethoden
Bevor wir fortfahren, müssen Sie den Unterschied zwischen Agile und verstehen Gedränge. Einfach ausgedrückt ist Agilität ein Implementierungsprinzip oder eine Implementierungsphilosophie, die eine Reihe von Praktiken umfasst, um ein Entwicklungsprojekt von Anfang bis Ende abzuschließen.
Scrum ist eine dieser Praktiken oder im weiteren Sinne eine Plattform zur Implementierung dieser agilen Methodik. Ein Scrum ist ein agiler Ansatz, wobei Agilität nicht immer bedeutet, dass Sie Scrum verwenden. Kanban ist eine alternative agile Plattform, die Sie anstelle von Scrum verwenden können.
Da der Unterschied zwischen diesen nun geklärt ist, stellt sich für Sie die offensichtliche Frage:
Welche Projektmanagementmethode sollte ich für die Softwareentwicklung in meinem Unternehmen wählen?
Werfen wir einen kurzen Blick darauf, wie sich die beliebtesten Methoden, d. h. Wasserfall und Agile, in modernen Softwareentwicklungsinitiativen schlagen. Der Vergleich von Agile vs. Waterfall wird Ihnen helfen, eine Entscheidung zu treffen, die Ihren individuellen Herausforderungen bei der Softwareentwicklung gerecht wird.
Betriebsstruktur
Die Wasserfallmethode ist eine lineare und sequentielle Methode zum Erstellen von Software, bei der jede Entwicklungsphase in einer Reihenfolge abläuft, angefangen von der Anforderungsanalyse bis hin zu Design, Codierung, Tests, Implementierung und Wartung.
Agile ist eine iterative und modulare Form der Softwareentwicklung, bei der ein einzelnes Softwareprodukt oder -projekt in funktionale Komponenten zerlegt und jede Komponente einer Person oder einem Team zugewiesen wird und die Entwicklung dieser Komponenten dann in zeitgebundenen Phasen, sogenannten Sprints, verfolgt wird.
In jedem Sprint wird es einen detaillierten Satz an Leistungen geben, die während der Sprintdauer erledigt werden müssen. Am Ende jedes Sprints erfolgt eine retrospektive Analyse dessen, was in diesem Sprint gut gelaufen ist und was nicht. Die gewonnenen Erkenntnisse werden für die Neuorganisation oder Priorisierung von Aufgaben in zukünftigen Sprints genutzt.
Einbeziehung der Kunden
In einem Wasserfallmodell der Softwareentwicklung werden Projektergebnisse und -anforderungen in den Anfangsphasen gesammelt und dann bearbeitet und am Ende an den Kunden geliefert. Aufgrund dieses Ansatzes ist es sehr schwierig, zwischenzeitliche Feedback-Sitzungen oder Änderungen des Umfangs durchzuführen.
Beim Wasserfallmodell der Softwareentwicklung endet die Einbindung der Kunden kurzfristig in der Phase der Anforderungserfassung und erhält erst dann ein Mitspracherecht, wenn eine Version theoretisch entwickelt wurde. Agile hingegen bietet Kunden die Möglichkeit, sich an jedem Sprint des Projekts zu beteiligen und ihr Feedback und ihre Kommentare abzugeben, um das Projekt attraktiver zu machen.
Dazu gehört auch die Änderung des Umfangs gegenüber der anfänglichen Anforderungserfassung. Da das Projektmanagement in Sprints erfolgt, können neue Kundenänderungen in bevorstehenden Sprints berücksichtigt und Abhängigkeiten zwischen Teams einfach abgebildet werden, um die Umfangsänderung ohne Unterbrechungen zu bewältigen.
Darüber hinaus bietet Agilität den Vorteil, dass der Kunde zeitnah eingreifen kann, da er nach jedem Sprint eine Version überprüfen kann, statt einer vollständig erstellten Lösung, wie sie in einem Wasserfallmodell bereitgestellt wird.
Arbeitsumfang
Kunden sind oft anspruchsvoll in ihren Anforderungen und Marktveränderungen können sie dazu zwingen, den ursprünglichen Umfang auf halbem Weg zu ändern. Wie bereits erwähnt, lassen sich Umfangsänderungen mit einer agilen Methodik leichter berücksichtigen.
Aber aus entwicklungspolitischer Sicht ist die Anpassung an Veränderungen keine leichte Aufgabe. Es muss einen klar definierten Ansatz geben, um die Abhängigkeiten im gesamten Projekt abzubilden, die von dieser Umfangsänderung betroffen sein werden.
Daher wäre es ideal, die Abweichungen vom Umfang auf ein Minimum zu beschränken. In einem Wasserfallmodell der Softwareentwicklung ist dies möglich. Durch die lineare Vorgehensweise wird vor Beginn der Entwicklungsaktivitäten zunächst das gesamte Projekt besprochen und abgestimmt. Dies ermöglicht es Entwicklern, eine Lösung zu entwickeln, die strategisch positioniert werden kann, um alle zunächst erfassten Anforderungen zu erfüllen.
Aber in einem zunehmend dynamischen Markt ist eine Änderung des Leistungsumfangs aus Kundensicht eher eine Notwendigkeit als ein Luxus, den sie möglicherweise ignorieren. Dies spricht offensichtlich für Agilität, auch wenn es für die Entwickler möglicherweise einen kleinen Tribut fordert. Längerfristig wird sich Agilität für alle Beteiligten als vorteilhaft erweisen.
Dokumentation
Ein Wasserfallmodell der Softwareentwicklung folgt einer umfassenden anfänglichen Dokumentationsphase, in der alle Anforderungen gesammelt und als SRS-Dokument (Software Requirement Specification) dokumentiert werden.
Weitere Einnahmen aus der Entwicklungsaktivität werden unter Verwendung des SRS-Dokuments als Bezugspunkt erzielt. Typischerweise sind keine Abweichungen vom SRS zulässig. Dies macht die Bedeutung der Dokumentation in der Anfangsphase deutlich spürbar. Agile folgt jedoch einem iterativen Modell der Softwareentwicklung, bei dem Geschäftsanalysten oder technische Architekten für jeden Sprint ein Storyboard erstellen und jedes Teammitglied auf seine Aufgaben in den jeweiligen Sprints aufmerksam gemacht wird.
Die Dokumentation erfolgt jedoch meist nach einzelnen Sprints und wird von den Entwicklern zu gegebener Zeit oder von Geschäftsanalysten im Verlauf des Projekts erstellt. Dies gibt ihm die Flexibilität, Änderungen im Umfang während des Projektfortschritts zu berücksichtigen.
Schauen Sie sich das folgende Kreisdiagramm von Agile vs. Waterfall im Hinblick auf erfolgreiche, herausfordernde und fehlgeschlagene Prozesse an. Agile scheint bei der Erfolgsquote deutlich im Vorteil gegenüber Wasserfall zu sein.
Kosteneffizienz
Dies ist ein wichtiger Faktor, der bei der Auswahl einer Softwareentwicklungsmethode für Ihr Unternehmen berücksichtigt werden muss. Die Kosten können auf vielfältige Weise kontrolliert werden, dies hängt jedoch davon ab, wie flexibel Ihre Entwicklungsmethode ist.
Bei großen, sich ständig weiterentwickelnden Softwareanforderungen ist es immer ratsam, einen agilen Ansatz zu verfolgen. Agile bevorzugt einen inkrementellen Entwicklungsmodus, der Unternehmen dabei hilft, neue Funktionen im Laufe der Zeit effizient und zu geringeren Kosten in ihre digitalen Systeme zu integrieren.
Ein Wasserfallmodell der Entwicklung führt zu großen Mengen an anfänglicher Planung und Dokumentation mit begrenztem Spielraum für Änderungen. Obwohl dies zu einem geringeren Aufwand führt, da der Umfang zunächst klar definiert ist, besteht bei großen Projekten die Möglichkeit, dass die tatsächlichen Budgets stark schwanken.
Bei großen Projekten können während der Entwicklung Umfangsänderungen erforderlich sein, die dazu führen, dass der gesamte Iterationszyklus neu definiert und implementiert wird. Dies wird die Kosten erheblich in die Höhe treiben.
Schnelle Markteinführung
In der sich schnell entwickelnden Verbraucherlandschaft von heute kann die Geschwindigkeit, mit der Sie Funktionen für Ihre digitalen Anwendungen einführen, einen Unterschied in der Markentreue machen. Beim traditionellen Wasserfall müssen Sie einen ganzen Zyklus durchlaufen, damit Funktionen eingeführt werden können, was zu längeren Release-Zeiten führt.
Bei agilen Softwareentwicklungsprojekten ermöglicht die Fähigkeit zur komponentenweisen Entwicklung jedoch, dass Unternehmen Software schnell einführen und dann kontinuierlich Aktualisierungen und Upgrades von Funktionen vorantreiben können, ohne die Existenz der gesamten Anwendung zu beeinträchtigen.
Dies führt dazu, dass Anwendungen und neue Funktionen schneller auf den Markt gebracht werden, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt.
ABSCHLUSS
Im Kampf zwischen Agile vs. Waterfall können Sie hier sehen, dass die Agile-Methodik dem Waterfall-Modell eindeutig einen Schritt voraus ist, wenn es um die erfolgreiche Orchestrierung einer erfolgreichen Reise für Ihre digitale Anwendungsentwicklung geht. Für große Unternehmensinitiativen zur Softwareentwicklung ist Agile die richtige Wahl, da es Flexibilität, Geschwindigkeit und einfache Projektverwaltung bietet, was sich stark auf die Qualität der gelieferten Software auswirkt.
Die folgende Grafik von Agile vs. Waterfall vergleicht verschiedene Matrizen wie Fehler, Funktionalität, Fortschritt usw.
Wenn die Technologie jedoch nicht Ihr Kerngeschäft ist, benötigen Sie die Beratung und Unterstützung eines vertrauenswürdigen Softwareentwicklungspartners, um agile oder wasserfallbasierte Softwareentwicklungsaktivitäten für Ihr digitales Ökosystem durchzuführen.
Hier kann Thinkitive das Spiel für Sie verändern. Ganz gleich, ob es sich um kundenspezifische Softwareentwicklung, Webanwendungsentwicklung oder mobile Anwendungsentwicklung handelt, wir sind bestrebt, die richtige Methodik für Sie zu befolgen (Agile oder Wasserfall-Methode, je nachdem, was am besten geeignet ist). Kontaktieren Sie uns, um das richtige Software-Ökosystem, das richtige Projektmanagement und den besten Weg zum Erfolg für Ihre Softwareentwicklungsanforderungen zu finden.